approaching World

Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten, Berlin
13. April – 15. Juni 2024
Eröffnung: 12.April um 19 Uhr
Birgit Cauer, Nathalia Favaro, Kati Gausmann, Juliane Laitzsch, Muriel Valat-B

Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten
Turmstraße 75
Berlin 1055

Öffnungszeiten:
Dienstag – Samstag: 12 – 19 Uhr

(for english please scroll down)

Do 25.4.
19 Uhr Künstlerinnengespräch, moderiert von Helen Adkins

Do 23.5.
19 Uhr Kuratorinnenrundgang

Fr 7.6.
19 Uhr Kuratorinnenrundgang
20 Uhr Konzert, mit itinerant interludes #99, kuratiert von Laurie Schwartz

Die Ausstellung approaching world stellt künstlerische Strategien vor, die sich der Welt mit Methoden der Feldforschung und Langzeitbeobachtung, der Verlangsamung und Wiederholung in dem Bestreben annähern, sie zu begreifen. Sie orientiert sich an den Überlegungen des Soziologen Hartmut Rosa, die Welt als unverfügbar zu verstehen und die Zeitstrukturen der Moderne als zentral für Entfremdung und fehlende Resonanzerfahrungen zu erkennen. Der zunehmenden Geschwindigkeit werden Präsenz, Relation, Zyklus sowie Rhythmus entgegengesetzt und die Betrachter:innen aufgefordert, den Körper als Basis der Erfahrung einzubeziehen. So wird Zeit als Naturphänomen und als kulturelle Praxis ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt.

Kati Gausmann und Birgit Cauer arbeiten mit der im Gestein geronnenen Zeit und tiefenzeitlichen geologischen Prozessen. Während Cauer Prozesse initiiert, die tief in die mineralischen Strukturen des Steins eindringen, begibt sich Gausmann für ihre Fieldworks an entfernte, unwirtliche Orte und erforscht zeichnerisch und performativ Spuren tektonischer Bewegungen und planetarer Zyklen der Erde.

Das Zeichnen dient Juliane Laitzsch in ihren Langzeitprojekten als Medium der Annäherung und der Verlangsamung. Als Forschende über Ornament, Raum und Zeit versucht sie, Prozesse des Sehens und Denkens so zu verlangsamen, dass sie wahrnehmbar werden.

Muriel Valat-B provoziert mit ihren textilen Objekten aus Schichtungen, Faltungen und Stickereien Momente des Erinnerns und lenkt, wie auch Nathalia Favaro in ihren Videos, den Blick auf die Flüchtigkeit von Gestalt und Bild sowie auf den Zyklus von Vergehen und Werden.

Die Ausstellung ist Teil des 20-jährigen Jubiläums des Kunstvereins Tiergarten, das sich Phänomenen von Zeit und Zeitlichkeit widmet.

Kuratiert von Kati Gausmann und Veronika Witte

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Thu 25 Apr
7 pm, Artist Talk, moderated by Helen Adkins

Thu 23 May
7 pm, Curators‘ Tour

Fri 7 Jun
7 pm, Curators‘ Tour
8 pm, Concert, with itinerant interludes #99, curated by Laurie Schwartz

The exhibition approaching world presents artistic strategies that explore the world using methods of field research and long-term observation, deceleration and repetition in an endeavour to understand it. It is based on sociologist Hartmut Rosa’s ideas of understanding the world as unavailable and recognising the time structures of modernity as central to alienation and a lack of resonance experiences. Presence, relation, cycle and rhythm are set against the increasing speed, and viewers are encouraged to include the body as the basis of experience. In this way, time as a natural phenomenon and as a cultural practice is set at the centre of attention.

Kati Gausmann and Birgit Cauer work with time condensed in rocks and deep geological processes. While Cauer initiates processes that delve deep into the mineral structures of the stone, Gausmann travels to remote, rough places for her fieldworks and explores traces of tectonic movements and planetary cycles of the earth by means of drawing and performance.

In her long-term projects, Juliane Laitzsch uses drawing as a medium of approach and deceleration. As a researcher of ornament, space and time, she attempts to slow down processes of seeing and thinking in such a way that they themselves become perceptible.

With her textile objects made of layers, folds and embroidery, Muriel Valat-B provokes moments of remembrance and, like Nathalia Favaro in her videos, draws attention to the ephemeral nature of form and image as well as the cycle of passing and becoming.

The exhibition is part of the 20th anniversary of the Kunst­verein Tiergarten, which is dedicated to the phenomena of time and temporality.

Curated by Kati Gausmann und Veronika Witte

 

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