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10 künstlerische Positionen
01.08. – 31.10.2021

Galerie wolkenbank kunst+räume
Projektraum, Klein Warin

Anett Frontzek, Tom McGlynn, Santhe Hauser, Sabine Herrmann, Heiko Krause, Juliane Laitzsch, Stefan Nestler, Ingrid Ogenstedt, Marc W1353L, Tanja Zimmermann

Kuratiertes Filmprogramm von Christin Berg
am Samstag 04. und Sonntag 05.09.2021
Clémentine Roy und Gústav Geir Bollason
Jivko Darakchiev
Margarethe Kollmer
Marie Losier
Natasja Loutchko

Galerie Wolkenbank
Projektraum
Dorfstrasse 5/7
23992 Klein Warin
Mo.-Fr. 9.00 bis 13.00 Uhr
und nach Vereinbarung

Fotos: Thomas Häntzschel

Einführung: Christina May

Die „Wolkenbank“ ist eine Massenansammlung von Wolken. Jenseits aktueller klimapolitischer Interessen an Wolkenbildungen hat das Motiv der Wolke in der Kunstgeschichte eine lange Tradition. Beispielsweise analysiert der Kunsthistoriker Hubert Damisch über die „Theorie der Wolke“ sogar die gesamte Geschichte der Malerei. Das Formensehen in den Wolken, das Einfügen von Figuren und Gesichtern in die Himmel der Landschaftsbilder, war bei Malerinnen und Malern seit der Frühen Neuzeit beliebt. Als „Pareidolie“ wird das Phänomen bezeichnet, Gestalten in irregulären Mustern, wie den Wolken und Farbflecken wahrzunehmen. Die Wolke scheint also mindestens zum Ursprung der Kunst, zum kreativen Sehen zu gehören. Ihre massenhafte Ansammlung zur Wolkenbank weist vielversprechend auf einen Ort, an dem sich der Formbildung und Gestalterkennung gewidmet werden kann. Die Wolken sind gleichzeitig ein prägnantes Merkmal der bläulich-kühlen Landschaft Meck- lenburg-Vorpommerns, wie sie schon Carl Malchin malte. Die Galerie verortet sich hier und ist eine der wenigen des Bundeslandes, die sich auf zeitgenössische Kunst spezialisiert hat. Ihr Programm konzentriert sich auf künstlerische Positionen nicht-gegenständlicher Kunst aus Mecklenburg-Vorpommern – Künstler:innen, die hier aufgewachsen sind, wohnen oder ein besonderes Verhältnis zu der eigenwilligen Landschaft und ihren Bewohner:innen entwickelt haben. Ausgewählte internationale Künstler:innen ergänzen das Spektrum. Sie arbeiten mit verschiedenen künstlerischen Medien und Ausdrucksformen zu räumlichen Bezügen, Architektur, Design oder Landschaftsgestaltung.

Gegründet hat sich die Galerie wolkenbank kunst+räume 2009 in der Rostocker Östlichen Altstadt. 2016 verlässt die wolkenbank den festen Galeriestandort und bespielt temporär verschiedene Orte, beispielsweise die DeutscheMed im Stadtkern der Hansestadt oder eine großformatige LED-Werbewand am Rostocker Warnowufer. Sie ist Gast bei Kollegen, dem Kunstverein zu Rostock und der Galerie Schwarz in Greifswald. Die Kunst kommt da- mit zu ihren Betrachter:innen und überrascht sie in anderen Kontexten, stellt sich ihnen entgegen um neue Perspektiven zu eröffnen.

2021 eröffnet wolkenbank kunst+räume einen Projektraum in Klein Warin, nah der Hansestadt Wismar. Die historische Fachwerkscheune, ein früherer Schafstall der ehemaligen mecklenburgischen Domäne Klein Warin, wurde als neuer, zusätzlicher Ausstellungsraum erschlossen.

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